Die Mordkommission „Wilhelm“ nimmt die Arbeit auf, um den Fall schnell aufzuklären. In den kommenden Tagen wird sie stetig wachsen – ebenso wie die Zahl der Opfer.

Mit 18 Kollegen startet die Mordkommission „Wilhelm“ in die Ermittlungen [4]. Je mehr Details jedoch im Fall ans Licht kommen, desto größer wird auch die Anzahl der abkommandierten Mitarbeiter. Der Name „Wilhelm“ ist dabei etwas irreführend – die Polizisten hatten zunächst angenommen, die Leiche des Libanesen sei in der „Wilhelmstraße“ gefunden worden [12]. Der getötete Fadi S. lag allerdings in einer Scheune an der Straße „An der Beeke“ – der Titel der Mordkommission bleibt dennoch bis zum Ende der Ermittlungen bestehen.

Kriminalhauptkommissars Markus Mertens leitet die Ermittlungen in Hille. Foto: Alex Lehn

In den Tagen nach dem Leichenfund ist es rund um die Anwesen von Gerd F. und Jörg W. verdächtig ruhig. Eigentlich deutet nichts darauf hin, dass im Hintergrund mit Hochdruck ermittelt wird. Lediglich ein Polizeifahrzeug parkt auf dem Hof der Familie von Jörg W. Ob die Polizisten die Angehörigen überwachen, beschützen, oder ob sie Neugierige vom Hof fernhalten wollen, ist unklar. Durchsuchungen, Leichenspürhunde oder Absperrbänder? Fehlanzeige. Dabei weiß die Mordkommission zu diesem Zeitpunkt bereits, dass es einen weiteren Vermisstenfall aufzuklären gibt.

Gerd F., den Eigentümer der Scheune, in der die Leiche von Fadi S. gefunden wurde, hat in Hille seit Monaten niemand mehr gesehen. Ein Nachbar berichtet den Ermittlern, dass im Haus hin und wieder Licht brannte, aufgetaucht sei der 71-Jährige aber nirgendwo. Andere wiederum meinen gehört zu haben, der ältere Herr befinde sich in einer Entzugsklinik [12/13].

Aber wo genau ist Gerd F.?

 

Quellen

[4] Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bielefeld, der Polizei Bielefeld und der Polizei Minden-Lübbecke vom 12. März 2018

[12] Recherche Mindener Tageblatt

[13] Aussage/Protokoll vor dem Landgericht Bielefeld